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Bezugskalkulation

Für Unternehmen ist die Berechnung von Preisen von essenzieller Bedeutung. Es gibt dabei zahlreiche Bezugsgrößen, zum Beispiel die sogenannte Bezugskalkulation, um die es im folgenden Beitrag geht.

Was ist die Bezugskalkulation?

Die Bezugskalkulation stellt ein wichtiges Werkzeug für Unternehmen dar, um ihre Beschaffungsprozesse effizient zu gestalten. Sie bildet die Basis für eine kostendeckende Kalkulation eigener Produkte und ermöglicht den Vergleich alternativer Angebote. Dadurch unterstützt dieses Verfahren die Entscheidungsfindung in Einkaufsfragen nachhaltig.

Von Listenpreisen zu realen Kosten

Ausgangspunkt der Kalkulation ist in der Regel der Listenpreis, den Lieferanten für ihre Produkte oder Dienstleistungen vorgeben. Jedoch werden Händler häufig mit Rabatten wie Mengen- oder Treuerabatten bedacht. Solche Preisnachlässe gilt es, vom Bruttopreis abzuziehen. Zusätzlich kommen typischerweise Kosten für Transport oder Lagerung hinzu. Erst die Summe aus Nettopreis und Bezugskosten ergibt den tatsächlichen Bezugspreis.

Die richtigen Vergleichsgrundlagen

Um Angebote valide gegenüberzustellen, ist es unerlässlich, die Bezugskalkulation konsequent durchzuführen. Nur so werden verzerrende Faktoren wie unterschiedliche Rabatte sichtbar. Zudem berücksichtigt die Kalkulation etwaige Qualitätsunterschiede oder Lieferbedingungen. Dies gewährleistet faire und fundierte Vergleiche im Beschaffungsprozess.

Von der Kalkulation zur Preisfindung

Mithilfe der ermittelten Bezugspreise können Unternehmen anschließend die Kalkulation eigener Produkte vornehmen. Dabei werden dem Bezugspreis die internen Herstellkosten sowie ein angemessener Gewinnaufschlag hinzugefügt. So ergibt sich ein kostendeckender Verkaufspreis. Regelmäßige Überprüfungen der Kalkulation ermöglichen es, Preise jederzeit an Marktgegebenheiten anzupassen.

Die Bezugskalkulation in der Praxis

Zunächst ist es wichtig, alle relevanten Daten der Angebote zu erfassen, also Listenpreise, Rabatte, Lieferbedingungen etc. Hier bietet es sich an, Standardformulare oder Vorlagen zu verwenden.

Als nächstes werden die einzelnen Rabatte wie Mengen- oder Treuerabatt vom Listenpreis abgezogen, um den Nettopreis zu ermitteln.

Parallel dazu ist eine genaue Erfassung der zu erwartenden Bezugskosten wie Transport, Zölle oder Lagerhaltung notwendig.

Diese Kosten werden dann zum Nettopreis addiert, um den Bezugspreis zu berechnen.

Mögliche Herausforderungen können sein:

  • Unterschiedliche Rabatte machen Angebote schwer vergleichbar
  • Nicht alle Kosten sind sofort transparent
  • Qualitative Aspekte gehen in der Kalkulation unter
  • Änderungen bei Lieferanten erfordern Anpassungen
  • Interner Aufwand für Datenerfassung und -pflege
  • Verschiedene Währungen/Wechselkurse erschweren Vergleiche

Um diese Probleme zu minimieren, ist eine standardisierte Vorgehensweise und regelmäßige Aktualisierung der Daten wichtig. Zudem können qualitative Kriterien separat berücksichtigt werden.

Insgesamt ist eine sorgfältige Umsetzung der Bezugskalkulation unerlässlich für eine fundierte Einkaufsentscheidungsfindung.

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