Bilanzverkürzung
Wer schon einmal mit einer Bilanzverkürzung in Kontakt gekommen ist, fragt sich vielleicht: Was genau passiert da eigentlich? Kurz gesagt: Die Bilanzsumme schrumpft, weil sowohl die Aktiva als auch die Passiva gleichzeitig sinken – und das, ohne dass sich das Eigenkapital verändert. Das klingt kompliziert, ist aber oft Teil gängiger Geschäftsvorgänge und kann positive Effekte auf die Finanzstruktur eines Unternehmens haben.
Was ist eine Bilanzverkürzung?
Eine Bilanzverkürzung tritt auf, wenn sich die Bilanzsumme eines Unternehmens verringert, weil sowohl Vermögenswerte (Aktiva) als auch Verbindlichkeiten (Passiva) gleichzeitig sinken. Dabei bleiben das Eigenkapital und die Verhältnisse innerhalb der Bilanzstruktur unberührt. Die Bilanzverkürzung ist somit das Gegenteil der Bilanzverlängerung, bei der sich die Bilanzsumme erhöht.
Der Prozess einer Bilanzverkürzung kann aus verschiedenen wirtschaftlichen Entscheidungen resultieren und erfolgt häufig im Rahmen von Schuldenrückzahlungen oder dem Abbau von Forderungen.
Wann liegt eine Bilanzverkürzung vor?
Eine Bilanzverkürzung liegt vor, wenn durch einen Geschäftsvorfall sowohl die Aktiva als auch die Passiva in gleicher Höhe abnehmen. Dies kann beispielsweise durch die Tilgung eines Kredits erfolgen. Wird ein Bankdarlehen zurückgezahlt, reduziert sich auf der Aktivseite der Bestand an liquiden Mitteln, während auf der Passivseite die Verbindlichkeiten in gleicher Höhe sinken. Die Bilanzsumme verringert sich dadurch insgesamt.
Auch der Verkauf von Vermögenswerten zur Begleichung von Schulden führt zu einer Bilanzverkürzung. In beiden Fällen bleibt das Eigenkapital unverändert, da keine neuen Werte geschaffen oder bestehende Eigenmittel verändert werden.
Welche Beispiele gibt es für eine Bilanzverkürzung?
Ein klassisches Beispiel für eine Bilanzverkürzung ist die Rückzahlung eines Bankkredits. Dabei werden die liquiden Mittel auf der Aktivseite reduziert, während gleichzeitig die Verbindlichkeiten auf der Passivseite in gleichem Umfang abnehmen.
Ein weiteres Beispiel ist der Verkauf von Anlagevermögen zur Tilgung von Schulden. Wenn ein Unternehmen beispielsweise einen Firmenwagen verkauft und mit dem Erlös eine offene Lieferantenrechnung begleicht, reduziert sich sowohl der Wert des Fuhrparks (Aktiva) als auch die Verbindlichkeiten gegenüber Lieferanten (Passiva).
Auch die Nutzung von liquiden Mitteln zur Bezahlung kurzfristiger Verbindlichkeiten stellt eine Form der Bilanzverkürzung dar. Hierbei sinkt der Kassenbestand auf der Aktivseite, während auf der Passivseite die entsprechenden Verbindlichkeiten reduziert werden.
Kurz gesagt ist die Bilanzverkürzung also ein wichtiger Bestandteil der Finanzstrategie von Unternehmen und dient oft der Verbesserung der finanziellen Stabilität sowie der Optimierung von Verbindlichkeiten und Vermögenswerten.
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