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Cash Ratio

Die Cash Ratio ist eine wichtige Kennzahl in der Betriebswirtschaft. In diesem Beitrag erklären wir den Begriff, wie man die Zahl berechnet und interpretiert.

Was ist ein Cash Ratio?

Die Cash Ratio, auch bekannt als Liquiditätsgrad I, misst die Barliquidität eines Unternehmens. Es zeigt das Verhältnis zwischen den liquiden Mitteln des Unternehmens und seinen kurzfristigen Verbindlichkeiten auf. Liquide Mittel umfassen Bargeld, Bankguthaben und leicht veräußerbare Wertpapiere, während kurzfristige Verbindlichkeiten externe Schulden sind, die innerhalb eines Jahres fällig sind.

Die Cash Ratio ist ein Indikator dafür, wie gut ein Unternehmen in der Lage ist, seine kurzfristigen Verbindlichkeiten mit sofort verfügbaren Mitteln zu decken. Ein Cash Ratio über 1 bedeutet, dass das Unternehmen mehr liquide Mittel hat als kurzfristige Schulden, was auf eine gute finanzielle Gesundheit hinweist. Ein Wert unter 1 hingegen zeigt an, dass das Unternehmen möglicherweise nicht genug liquide Mittel hat, um seine kurzfristigen Verpflichtungen zu erfüllen.

Diese Kennzahl wird von Gläubigern, Kreditgebern und Investoren verwendet, um das Risiko eines Unternehmens einzuschätzen und seine Zahlungsfähigkeit zu bewerten.

Die Formel für den Cash Ratio

Die Berechnung des Cash Ratio erfolgt nach folgender Formel:

Cash Ratio = Liquide Mittel / Kurzfristige Verbindlichkeiten

Um die Cash Ratio zu ermitteln, teilt man den Wert der liquiden Mittel durch den Wert der kurzfristigen Verbindlichkeiten. Angenommen, ein Unternehmen hat 600 Euro auf seinem Bankkonto und muss 1.000 Euro für Lieferungen und Leistungen bezahlen.

Die Berechnung lautet dann: 600/1.000 = 0,6 = 60 Prozent. In diesem Fall decken die liquiden Mittel nicht vollständig die kurzfristigen Verbindlichkeiten ab, daher muss das Unternehmen auf andere Vermögenswerte zurückgreifen, um die Rechnung auszugleichen. Obwohl dies auf den ersten Blick negativ erscheinen mag, ist es ganz normal.

Wenn das Unternehmen jedoch 1.000 Euro auf dem Bankkonto hätte, könnten die kurzfristigen Verbindlichkeiten zu 100 Prozent durch die liquiden Mittel gedeckt werden. Der Wert des Cash Ratio zeigt somit, in welchem Maße das Unternehmen seine kurzfristigen Verbindlichkeiten ausschließlich mit liquiden Mitteln begleichen kann.

Wie kann man diese Kennzahl interpretieren?

Die Cash Ratio kann auf verschiedene Weise interpretiert werden. Eine Cash Ratio unter 20 Prozent deutet in der Regel auf Zahlungsschwierigkeiten hin und sollte als Warnsignal betrachtet werden. Ein negativer Wert ist besonders alarmierend und zeigt an, dass das Unternehmen nicht genügend liquide Mittel hat, um seine kurzfristigen Verbindlichkeiten zu decken.

Aber: Ein zu hoher Cash Ratio kann auch negative Auswirkungen haben. Es kann darauf hindeuten, dass das Unternehmen nicht effizient genug ist, seine Mittel einzusetzen. Möglicherweise werden Anlagemöglichkeiten nicht vollständig ausgeschöpft, was zu einer ineffizienten Kapitalallokation führt.

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