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Definition Geschäftsvorfälle –
was ist ein Geschäftsvorfall?

Ein Geschäftsvorfall ist eine geschäftliche oder persönliche Handlung, die einen Eintrag in der Buchhaltung verursacht. Dabei kann es sich unter anderem um einen Kauf, einen Verkauf, eine Schenkung, eine Lohnzahlung oder eine Veräußerung handeln. Im Allgemeinen werden alle wirtschaftlichen Transaktionen zwischen Unternehmen und ihren Lieferanten/Kunden als Geschäftsvorfälle betrachtet. Geschäftsvorgänge müssen immer mit Gegenleistung erfolgen. Das bedeutet, dass sich beide Parteien im Voraus über den Inhalt des Geschäfts und ihre Erwartungen an das Geschäft einigen. So kann ein Unternehmen etwa Rohstoffe für den eigenen Produktionsprozess kaufen, ohne weitere Verpflichtungen einzugehen, indem es den Rechnungsbetrag sofort bei Lieferung in bar oder per Überweisung auf das Bankkonto seines Lieferanten bezahlt.

Ein Geschäftsvorfall ist ein Vorgang, der Einfluss auf das Vermögen eines Unternehmens hat. Diese wird im Buchhaltungssystem oder der Buchhaltungssoftware erfasst. Ein Geschäftsvorfall kann sich auf die Zusammensetzung des Vermögens auswirken. Dazu gehören Einnahmen oder Ausgaben, die die Zusammensetzung der Aktiva entsprechend verändern. Alle Vorgänge müssen im Buchhaltungssystem eines Unternehmens genau erfasst werden.

Geschäftsvorfälle sind nicht so dramatisch, wie sie sich anhören

Ein Geschäftsvorfall ist ein Ereignis, das die Arbeitsweise eines Unternehmens verändert. Das kann z. B. sein, wenn Geld ein- oder ausgeht oder wenn sich Vermögenswerte und Verbindlichkeiten ändern. Ein Geschäftsvorfall oder eine Geschäftstransaktion sind nicht so dramatisch, wie es klingt. Auf den ersten Blick könnte ein Geschäftsinhaber denken, dass eine geschäftliche Transaktion schwer und uninteressant zu sein scheint. Aber tatsächlich sind diese Transaktionen Teil des Cashflows des Unternehmens und sie können die Vermögenszusammensetzung des Unternehmens verändern.

In einem Unternehmen gibt es Transaktionen in verschiedenen Größenordnungen. Kleine Transaktionen betragen meist wenige hundert Euro. Große Transaktionen können Millionen von Euro an Unternehmensvermögen umfassen. Ein Beispiel für eine kleine Transaktion ist der Kauf einer Briefmarke für 80 Cent oder ein Einkauf von Reinigungsmittel im Supermarkt. Eine größere Transaktion ist oft der Bau eines Gebäudes: Die Kosten dafür können sich auf mehrere 100.000 Euro belaufen.

Ein weiteres Beispiel für Transaktionen ist, wenn ein Unternehmen Aktienanteile an einem anderen Unternehmen erwirbt. Dies bedeutet, dass beide Unternehmen dem Geschäft zustimmen. Das "Betriebsvermögen" wird auf dem Bilanzkonto des Unternehmens ausgewiesen und kann auch Teil der Vermögenswerte des Unternehmens sein.

Gerne erläutern wir Ihnen noch weitere Beispiele zum besseren Verständnis:

  • Wenn ein Unternehmer bei der Tankstelle tankt und sich zusätzlich einen Kaffee kauft, ist der Tankvorgang ein Geschäftsvorfall der Kaffee jedoch ist eine private Ausgabe.
  • Wenn eine Gaststätte Lebensmittel im Supermarkt einkauft, handelt es sich um einen Geschäftsvorfall, wenn diese ein Handwerker tut, ist es kein Geschäftsvorfall.

FAQ – Häufig gestellte Fragen

Welche Arten von Geschäftsvorfällen gibt es?

Es gibt verschiedene Arten von Geschäftsvorfällen. Man unterscheidet zwischen Geschäftsvorfällen, die sich auf die Gewinn- und Verlustrechnung oder die Bilanz auswirken. Ein Geschäftsvorfall kann auch die Veränderung des Wertes einer wirtschaftlichen Aktivität gegenüber dem bisherigen Marktwert sein. Auch Gewinne oder Verluste zwischen verschiedenen Unternehmensbereichen werden einbezogen. Weitere Geschäftsvorfälle sind die Auflösung von Rücklagen zum Bilanzstichtag, bedingte Verkäufe von Waren oder Grundstücken und Verkäufe von Vorräten. Man unterscheidet hier zwischen erfolgswirksamen und bestandswirksamen Geschäftsvorfällen. Hierbei ist allerdings von entscheidender Bedeutung, dass diese Geschäftsvorfälle vom jeweiligen Zeitpunkt an in voller Höhe über einen längeren Zeitraum hinweg ausgewertet werden.

Was sind erfolgswirksame Geschäftsvorfälle?

Erfolgswirksame Geschäftsvorfälle sind Zahlungen oder Leistungen aus den Handelsaktivitäten, die wirklich den Erfolg des Unternehmens beeinflussen.

  • Durch den Kauf von Waren verringern sich die liquiden Mittel. Der Erfolg des Unternehmens wird negativ beeinflusst. Genau gegensätzlich verhält es sich beim Verkauf von Waren. Der Erfolg wird positiv beeinflusst.
  • Wenn das Unternehmen kumuliert mehr positive Erfolge hatte, entsteht ein Gewinn.

Was sind bestandswirksame Geschäftsvorfälle?

Diese Vorgänge der bestandswirksamen Geschäftsvorfälle verändern den Erfolg des Unternehmens nicht. Betriebliche Sachwerte und Geldwerte werden untereinander getauscht. Beispielsweise gehört dazu der Erwerb einer neuen Maschine, ebenso wenn ein Darlehen mit Bankguthaben beglichen wird.

Was passiert bei einem Geschäftsvorfall?

Wenn eine Geschäftstransaktion stattfindet, ändern sich die Vermögenswerte des Unternehmens. Wenn zum Beispiel mehr Vermögenswerte vorhanden sind, sinkt der Gewinn des Unternehmens und umgekehrt. Geschäftstransaktionen finden in der Buchhaltung ständig statt. Sie wirken sich auf die Bilanz aus und helfen auch dabei, zu wissen, wie viel Geld bei einem Unternehmen ein- und ausgeht.

Was ist unter einer Aktiv-Passiv-Mehrung in der Buchführung zu verstehen?

Das Aktiv-Passiv-Prinzip besagt, dass ein Unternehmen seine Aktiva und Passiva mit dem Betrag ausweisen sollte, mit dem sie im Jahresabschluss bewertet werden. Beide müssen ausgeglichen sein, sodass sie sind einander gleich.

Um die Definition zu verstehen, was eine Aktiv-Passiv-Mehrung wirklich bedeutet, ist es wichtig zu wissen, wie eine Bilanz aufgebaut ist. Eine Aktivseite und eine Passivseite bilden die Bilanz. Die Aktiv-Passiv-Mehrung ist fester Bestandteil der Bilanz. Die Bilanzsumme bleibt bei einer Erhöhung der Aktiva und Passiva immer gleich, d. h. sie ist auf der Aktiv- und der Passivseite immer gleich hoch. Auf beiden Seiten findet also ein Wertzuwachs statt. Dies bedeutet jedoch auch, dass die Bilanzsumme auf beiden Seiten konstant sein muss, sonst wäre die Bilanzgleichung nicht optimal. Entscheidend ist, dass bei einem Anstieg der Aktiva und Passiva die Gesamtbilanzsumme steigt. Wenn sie kleiner wird, ist dies auf eine Abnahme der Aktiva oder Passiva zurückzuführen und dann handelt es sich um eine Aktiv-Passiv-Minderung. In diesem Fall verändert sich die Vermögenssituation.

Was ist unter einer Aktiv-Passiv-Minderung zu verstehen?

Auch die Aktiv-Passiv-Minderung ist ein Teil der Bilanz. Sie betrifft die Aktiva und die Passiva. Sowohl Aktiva als auch Passiva sind von einer Aktiv-Passiv-Minderung betroffen. Die Geschäftsvorfälle werden auf der Habenseite eines Aktivkontos und auf der Sollseite eines Passivkontos in der Bilanz verbucht. Infolgedessen würde sich der Gesamtsaldo verringern, was sich auf Aktiva und Passiva in gleicher Höhe auswirkt. Andernfalls würde die Bilanzgleichung in der Buchführung nicht mehr passen.

Ein Beispiel: Nehmen wir an, Sie zahlen Ihren Kredit bei der Bank zurück. Dazu brauchen Sie etwas, das als Geld betrachtet werden kann – entweder Bargeld oder ein anderes Konto, von dem Sie Geld überweisen. Mit anderen Worten, dies würde sich auf zwei Posten gleichzeitig auswirken: Vermögenswert eins (das Einlagenkonto) erhöht sich, während Vermögenswert zwei (der Kredit).

Somit ist es eine in der Bilanz ausgewiesene Transaktion und fällt unter die Kategorie Geschäftsvorfälle. Sie besteht aus der Erhöhung eines Vermögenswerts und der Verringerung einer Verbindlichkeit um denselben Betrag, obwohl es sich um unterschiedliche Konten handelt. Wenn wir über die Bilanz sprechen, betrachten wir Aktiva und Passiva als getrennte Abschnitte.

Begrifflichkeiten wie Aktivtausch und Passivtausch gehören ebenfalls zur Bilanz und bilden einen weiteren wichtigen Bereich in der Buchführung. Beim Aktivtausch sind nur die Aktivkonten betroffen, während bei einem Passivtausch nur die Passivkonten betroffen sind. Die Gesamtbilanz ändert sich nicht. Sowohl bei einem Aktivtausch (Sollbuchung, Habenbuchung) als auch bei einem Passivtausch (Sollbuchung, Habenbuchung) erhöht sich ein Konto und verringert sich ein anderes aufgrund des Soll-Haben-Konzepts.

Was haben Buchungssätze mit einem Geschäftsvorfall zu tun?

Buchhaltungsunterlagen wie Eingangs- oder Ausgangsrechnungen, Kontoauszüge oder Barbelege müssen im Buchhaltungssystem des Unternehmens erfasst werden. Dazu werden die Belege zunächst nach den Kontenrahmen SKR03 oder SKR04 kontiert. Es kann auch sein, dass ein Unternehmen einen individuellen Kontenrahmen hat oder den Industrie – Kontenrahmen (IKR) verwendet. Zusammen mit dem Datum, dem Betrag und eines Verwendungszwecks entsteht ein Buchungssatz. Mithilfe des Buchungssatzes ist der Geschäftsvorfall dokumentiert. Da zum Monatsende die Buchungen nach den GoBD festgeschrieben werden, können diese Geschäftsvorfälle nachträglich nicht mehr verändert werden. Um den Überblick aller Buchungen zu behalten, reicht ein Blick in die Primanota. Durch die BWA hat der Unternehmer einen Überblick über die Dinge, die er gekauft und verkauft hat und ob das Unternehmen erfolgreich war oder nicht.

Buchungssätze können die Aktiv- oder Passivseite der Bilanz sowie den Aufwand oder Ertrag der Gewinn- und Verlustrechnung betreffen. Dabei sind unterschiedliche Konstellationen möglich.

Die Buchhaltung hilft dabei, einen Überblick über das Unternehmen zu behalten. Buchhalter kümmern sich um die Buchhaltungsunterlagen und die Erstellung von Berichten. Sie erstellen auch Rechnungen oder Abrechnungsdokumente, die verwendet werden, wenn etwa Kunden Dinge von dem Unternehmen kaufen. Bei der Buchhaltung geht es auch darum, sicherzustellen, dass die Zahlen auf den Kontoauszügen korrekt sind und jede Transaktion zählt! Wir führen sorgfältig Aufzeichnungen über alle Ihre Transaktionen, sodass Sie als Unternehmer immer einen genauen Überblick über Ihre finanzielle Situation haben.

Die externe Buchhaltung und Buchführung sind preiswerter und schneller als Sie denken. Es erspart Ihnen Unmengen von Kopfschmerzen, setzt kostbare Ressourcen frei und Sie haben dadurch mehr Zeit für Ihr Unternehmen.

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