Die Kostenvergleichsrechnung: Alles Wissenswerte
Die Kostenvergleichsrechnung ist eine einfache Methode, um verschiedene Investitionsoptionen zu vergleichen. In diesem Artikel erhalten Sie sämtliche Informationen zu den verschiedenen Arten der Kostenvergleichsrechnung. Außerdem erfahren Sie, welche Aspekte es dabei zu berücksichtigen gilt und wie man eine Kostenvergleichsrechnung richtig durchführt.
Definition: Was ist die Kostenvergleichsrechnung
Stehen in einem Unternehmen Investitionen an, sollte man diese zunächst gegenüberstellen und vergleichen. Hier kommt die Kostenvergleichsrechnung ins Spiel: Eine einfach durchzuführende Berechnungsmethode, die ausschließlich Kosten vergleicht - andere Faktoren bleiben hingegen unberücksichtigt.
Damit leistet die Kostenvergleichsrechnung einen wichtigen Beitrag zur Entscheidungsfindung in Unternehmen. Auch die Planungsrechnung, die heute oft via DATEV abläuft, kann von der Kostenvergleichsrechnung beeinflusst werden.
Kritische Menge und berücksichtigte Kosten
Ein wichtiger Grundsatz der Kostenvergleichsrechnung ist die kritische Menge - ein Wert, der angibt, ab wann eine Investitionsoption besser als eine andere ist. Denn zu vergleichende Maschinen, Geräte etc. können sich, trotz höhere Anschaffungskosten, ab einem gewissen Punkt, der kritischen Menge, amortisieren.
Um diese Menge zu berechnen, fließen zwei Arten von Kosten in die Kostenvergleichsrechnung ein:
- Pagatorische Kosten verändern sich mit der hergestellten Menge. Sie lassen sich durch Multiplikation der variablen Kosten pro Stück mit den produzierten Stückzahl errechnen. Zu ihnen zählen zum Beispiel Lohn- oder Materialkosten.
- Kalkulatorische Kosten umfassen die Zinsen und kalkulatorische Abschreibung. Sie verändern sich nicht, egal, wie viel Stück produziert werden.
Arten der Kostenvergleichsrechnung
Buchhalter können für die Kostenvergleichsrechnung zwei verschieden Kostenmodelle anwenden: Kosten pro Stück oder Kosten für eine Periode. Die erstere Methode ist vor allem dann sinnvoll, wenn die zu vergleichenden Investitionen unterschiedliche Stückzahlen erzeugen.
Dieser Fall tritt besonders beim Vergleich zweier Maschinen oft auf. Eine Gegenüberstellung auf zeitlicher Basis würde zu verzerrten Ergebnissen führen, wenn eine Maschine eine höhere Menge produziert. Gleichzeitig kann eine höhere Produktionsmenge einen wichtigen Beitrag zu Umsätzen und Margen liefern.
Berechnung
Für eine periodenbezogene Kostenvergleichsrechnung vergleicht man sämtliche durchschnittliche Kosten, die innerhalb des gewählten Zeitraums (zum Beispiel ein Jahr) anfallen. Hier sind also fixe und variable Kosten, kalkulatorische Abschreibung und Zinsen mit einberechnet. Wurden alle Kosten für die vorliegenden Optionen zusammenaddiert, lassen sich die Ergebnisse sehr einfach vergleichen.
Zur Berechnung einer Kostenvergleichsrechnung auf Stückbasis sind zunächst die Kosten pro Stück zu bestimmen. Diese multipliziert man anschließend mit der zu vergleichenden Stückzahl.
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