Lastschriftverfahren
Zum bargeldlosen Zahlungsverkehr gehört unter anderem das Lastschriftverfahren.
Definition: Was ist das Lastschriftverfahren?
Das Lastschriftverfahren ist ein weit verbreitetes Zahlungsinstrument im bargeldlosen Zahlungsverkehr. Es ermöglicht es einem Zahlungsempfänger, einen bestimmten Betrag vom Konto des Zahlungspflichtigen abzubuchen, nachdem dieser eine entsprechende Ermächtigung erteilt hat. Diese Ermächtigung wird als Lastschriftmandat oder Einzugsermächtigung bezeichnet und ist die Grundlage für den gesamten Prozess.
Im Gegensatz zur Überweisung, bei der der Zahlungspflichtige aktiv die Zahlung veranlasst, wird bei der Lastschrift der Zahlungsvorgang vom Zahlungsempfänger initiiert. Dieser reicht die Lastschrift bei seiner Bank ein, die dann den Betrag vom Konto des Zahlungspflichtigen abbucht und auf das Konto des Empfängers überweist. Das Lastschriftverfahren ist besonders für regelmäßige Zahlungen wie Mieten, Kreditraten oder Abonnements geeignet, da es eine automatisierte und bequeme Abwicklung ermöglicht.
Wie funktioniert das Lastschriftverfahren?
Der Ablauf des Lastschriftverfahrens ist relativ einfach. Zunächst muss der Zahlungsempfänger eine Erlaubnis von seiner Bank erhalten, um Lastschriften einzuziehen. Anschließend benötigt er ein Lastschriftmandat des Zahlungspflichtigen, das die Bank als Nachweis für die Ermächtigung benötigt. Sobald diese Voraussetzungen erfüllt sind, kann der Zahlungsempfänger die Lastschrift bei seiner Bank einreichen.
Die Bank des Zahlungsempfängers überprüft die Lastschrift und leitet sie an die Bank des Zahlungspflichtigen weiter. Diese prüft dann, ob das Konto gedeckt ist und ob die Ermächtigung vorliegt. Wenn beides der Fall ist, wird der Betrag abgebucht und auf das Konto des Zahlungsempfängers überwiesen. Der gesamte Prozess läuft automatisch ab, was den Vorteil bietet, dass weder der Zahlungspflichtige noch der Zahlungsempfänger sich um die einzelnen Zahlungen kümmern müssen.
Vorteile und Nachteile des Lastschriftverfahrens
Das Lastschriftverfahren bietet mehrere Vorteile. Es ist bequem, da regelmäßige Zahlungen automatisch abgebucht werden, was den administrativen Aufwand reduziert. Zudem sind die Gebühren im Vergleich zu anderen Zahlungsmethoden oft niedriger, was besonders bei größeren Beträgen von Vorteil ist.
Ein Nachteil des Lastschriftverfahrens ist jedoch, dass der Zahlungspflichtige die Möglichkeit hat, eine Lastschrift innerhalb von acht Wochen ohne Angabe von Gründen zurückzubuchen. Dies kann für den Zahlungsempfänger ein gewisses Risiko darstellen, insbesondere wenn er bereits mit dem eingezogenen Betrag verrechnet hat. Zudem müssen Belege für Lastschriften laut Gesetz 13 Monate aufbewahrt werden, was administrativ aufwendig sein kann.
Wann ist das Lastschriftverfahren sinnvoll?
Das Lastschriftverfahren ist besonders sinnvoll für regelmäßige Zahlungen, die aus Dauerschuldverhältnissen resultieren. Dazu gehören beispielsweise monatliche Strom- oder Internetrechnungen, Kreditraten oder Abonnements. Es bietet den Vorteil, dass Zahlungen pünktlich und automatisch abgebucht werden, was die Wahrscheinlichkeit eines Zahlungsverzugs minimiert. Zudem ist es für Unternehmen nützlich, da es die Liquidität unterstützt, indem Zahlungen nicht vergessen werden können.
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