Thesaurierung: Definition & Beispiele!
Der Begriff stammt aus dem Griechischen ("thesauros") und bedeutet in etwa "Schatzhaus". Demnach schütten Organisationen die erwirtschafteten Gewinne nicht aus, sondern behalten sie ein, um weiter damit arbeiten zu können.
Was ist Thesaurierung?
Thesaurierung ist ein Begriff aus der Finanzwelt, der das Einbehalten und Wiederanlegen von erwirtschafteten Gewinnen beschreibt. Anstatt die Gewinne an die Anteilseigner oder Aktionäre auszuschütten, werden diese reinvestiert, um das Kapital weiter zu vermehren. Dieser Prozess findet sowohl in Unternehmen als auch in Investmentfonds Anwendung und bietet verschiedene Vorteile, insbesondere in Bezug auf den Vermögensaufbau und die Steueroptimierung.
Thesaurierung in Unternehmen
In Unternehmen bezieht sich Thesaurierung auf das Einbehalten von Gewinnen, die normalerweise als Dividenden an die Aktionäre ausgezahlt würden. Diese einbehaltenen Gewinne werden stattdessen verwendet, um das Unternehmen weiter zu stärken, zum Beispiel durch Investitionen in neue Projekte, Rücklagenbildung oder Schuldenreduzierung. Ein besonderer steuerlicher Vorteil kann hierbei durch die sogenannte Thesaurierungsbegünstigung entstehen. Diese ermöglicht es Personengesellschaften, einbehaltene Gewinne mit einem reduzierten Steuersatz zu versteuern. Dies ist besonders attraktiv, wenn der reguläre Steuersatz des Unternehmens höher ist und die Gewinne über einen längeren Zeitraum nicht ausgeschüttet werden.
Thesaurierung bei Investmentfonds
Investmentfonds nutzen die Thesaurierung, um die erwirtschafteten Gewinne nicht an die Anteilseigner auszuschütten, sondern diese direkt wieder anzulegen. Diese Strategie führt zu einem kontinuierlichen Wachstum des Fondsvermögens, da die erzielten Gewinne wiederum neue Erträge generieren. Der wichtigste Vorteil liegt im sogenannten Zinseszins-Effekt: Durch die ständige Wiederanlage der Erträge wächst das Vermögen exponentiell, was langfristig zu erheblichen Zugewinnen führen kann.
Besteuerung von thesaurierenden Fonds
Die Besteuerung thesaurierender Fonds ist komplex und hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Ort der Verwahrung und der Auflegung des Fonds. Bei inländischen thesaurierenden Fonds wird die Kapitalertragssteuer automatisch vom Fondsinitiator abgeführt. Bei ausländischen Fonds hingegen ist der Anleger selbst für die Deklaration der Gewinne in seiner Steuererklärung verantwortlich. Grundsätzlich sind alle Erträge aus Kapitalanlagen steuerpflichtig, unabhängig davon, ob sie ausgeschüttet oder thesauriert werden.
Vorteile der Thesaurierung
Thesaurierung bietet mehrere Vorteile, insbesondere für Anleger, die langfristig Vermögen aufbauen möchten. Der Zinseszinseffekt sorgt für ein exponentielles Wachstum des angelegten Kapitals. Zudem müssen sich Anleger nicht um die regelmäßige Wiederanlage der Erträge kümmern, was die Verwaltung der Geldanlage vereinfacht. Für Unternehmen bedeutet Thesaurierung eine Stärkung der Eigenkapital-Basis und eine verbesserte finanzielle Stabilität.
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