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Was ist Eigenkapital?

Zieht man von den Vermögenswerten in einer Bilanz die Schulden ab, erhält man das so genannte Eigenkapital. Es stellt eine wichtige Kennzahl für Unternehmen dar, die man für zahlreiche weitere Berechnungen (insbesondere die Eigenkapitalrendite) benötigt.

Definition

In der Buchhaltung ist das Eigenkapital definiert als die Summe der aktiven Vermögenswerte eines Unternehmens. Diese Vermögenswerte umfassen die Verbindlichkeiten, die das Unternehmen gegenüber anderen Firmen und Personen hat. Das Fremdkapital wird von den aktiven Vermögenswerten abgezogen.

Das Eigenkapital steht in der Bilanz auf der Passiv-Seite (Passiva). Die verschiedenen Vermögenswerte, zum Beispiel Debitoren oder der Inhalt eines Warenlagers, werden auf der gegenüberliegenden Seite abgebildet. Aus diesen Vermögenswerten lässt sich dann das Eigenkapital ermitteln.

Das macht es schwierig, das Eigenkapital zu berechnen: Es gilt, zunächst die Vermögenswerte möglichst genau zu bestimmen. Dafür kommen unterschiedliche Vorgehensweisen infrage. So ist es zum Beispiel möglich, das Eigenkapital anhand des Marktwertes zu berechnen.

Eigenkapitalrendite und Eigenkapitalquote

Im Zusammenhang mit dem Eigenkapital sind zwei Kennzahlen von großer Bedeutung: Die Eigenkapitalrendite beschreibt Rentabilität eines Unternehmens. Vereinfacht ausgedrückt gibt sie an, welche Rendite eine Firma erwirtschaftet (vergleichbar mit den Zinsen bei Finanzprodukten).

Sie errechnet sich, indem der Reingewinn durch das Eigenkapital geteilt und anschließend mit der Zahl 100 multipliziert wird.

Die Eigenkapitalquote hingegen gibt an, wie viel Eigenkapital dem Unternehmen im Vergleich zum Fremdkapital zur Verfügung steht. Eine höhere Eigenkapitalquote setzt man gemeinhin mit einer stabilen Firma gleich. Sie kann Problemen wie Umsatzeinbrüchen eher widerstehen.

Die Berechnung erfolgt, indem man das Eigenkapital durch das Gesamtkapital teilt und mit 100 multipliziert.

Welche Eigenkapitalgeber gibt es?

Das Eigenkapital ist vor allem bei der Gründung eines Unternehmens von zentraler Bedeutung: Der oder die gründenden Personen bringen das Startkapital ein. Auch Investoren (Privatpersonen, professionelle Investoren …) können zu unterschiedlichen Zeitpunkten Eigenkapital beisteuern. Später können die Unternehmen das Eigenkapital erhöhen oder verringern.

Eigenkapitalkosten

Obwohl das Eigenkapital unbefristet zur Verfügung steht und nicht zu verzinsen ist, fallen hierbei Kosten an. Diese Kapitalkosten errechnen sich aus den Gewinnerwartungen der Eigenkapitalgeber.

Denn für das Beisteuern von Kapital erwarten die Geldgeber eine entsprechende Rendite: Immerhin gehen sie mit diesem Schritt auch ein Risiko ein. Die Eigenkapitalkosten richten sich unter anderem nach den Risiken sowie der Rendite, die vergleichbare Investments bringen.

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