Planungsrechnung
Die Planungsrechnung versucht Prognosen zu entwickeln, die einem Unternehmen als Planungsgrundlage dienen können. So lassen sich bessere wirtschaftliche Entscheidungen im Finanz-, Personal-, Produktions- und Beschaffungsbereich treffen.
Definition: Was ist die Planungsrechnung?
Bei der Planungsrechnung handelt es sich um eine Vorschaurechnung, die Unternehmen bei wirtschaftlichen Entscheidungen helfen kann. Die Planungsrechnung stellt somit einen Teilbereich der Buchhaltung dar. Im Unterschied zur üblichen Buchhaltung befasst sie sich aber mit Prognosen und Annahmen statt mit gesicherten Zahlen und Fakten.
Für die Planungsrechnung können eine Vielzahl von Zahlen und Informationen Berücksichtigung finden. Oft verwenden Unternehmen Zahlen aus der Finanzbuchhaltung, der Kostenvergleichsrechnung und der Statistik sowie Daten zu wirtschaftlichen Entwicklungen oder den Konkurrenten.
Die verschiedenen Bereiche der Planungsrechnung
Planungsrechnung ist lediglich ein Oberbegriff für eine Vielzahl von möglichen Berechnungen. Theoretisch kommt jeder Bereich eines Unternehmens für die Planungsrechnung infrage. Zu den wichtigsten Feldern zählen dabei:
- Absatzplan (Prognosen zu Absatzmöglichkeiten und Entwicklungen)
- Umsatzplan (Berechnungen zu Umsatzentwicklungen)
- Investitionsplan (Planungsrechnung, um die besten Investitionsmöglichkeiten zu ermitteln)
- Finanzplan (Planung der internen Finanzen)
- Personalplan (Planungsrechnung zu Einstellungen von Mitarbeitenden)
- Produktionsplan (Prognosen zu Produktionsmöglichkeiten)
- Beschaffungsplan (Berechnet, welcher Güter, Dienstleistungen oder Arbeiten eingekauft werden müssen)
- Kreditplan (Planungsrechnung für ideale Rückzahlungen, Zinsen etc.)
Elemente der Planungsrechnung
Unabhängig davon, für welchen Bereich eines Unternehmens eine Planungsrechnung durchzuführen ist, gib es einige gleichbleibende Elemente. Diese „Bausteine“ der Planungsrechnung machen die Prognosen überhaupt erst möglich.
Eröffnungsbilanz
Zur Gründung eines Unternehmens sowie zu Beginn eines neuen Geschäftsjahres erstellt die Buchhaltung eine Eröffnungsbilanz. Sie stellt das Vermögen den Schulden gegenüber.
Plan-GuV
Gegenüberstellung von prognostizierten Einnahmen und Ausgaben in Form einer Gewinn- und Verlustrechnung (GuV).
Planbilanz
Hier kommen die verschiedenen Teilpläne wie Finanzplan, Absatzplan usw. Zusammen und ihre Wirkung auf das Unternehmen lässt sich berechnen.
Plan-Cash-Flow-Rechnung
Im Rahmen einer Cash-Flow-Analyse wird berechnet, welche Ein- und Auszahlungen im Planungszeitraum zu erwarten sind.
Finanzplan
Entwicklung des Unternehmens in Zahlen. Der Finanzplan enthält Punkte wie Betriebskosten, Umsatz- und Kostenplanung und vieles mehr.
Zeit- und Planungshorizonte
Die Planungsrechnung erfolgt immer zeitlich begrenzt. Dabei spricht man von der „operativen Planungsrechnung“, wenn der Prognosezeitraum maximal ein Jahr beträgt und „taktischer Planungsrechnung“ bei ein bis fünf Jahren.
Berechnung über fünf Jahre hinaus fallen unter die „strategische Planungsrechnung“.
Methoden der Planungsrechnung
Es gibt grundsätzlich zwei Methoden (oder Sichtweisen) in der Planungsrechnung: Unternehmen können die „Finanzplanung“ einsetzen, um finanzielle Unternehmensziele festzulegen. Die Methode „Budgetierung“ betrachtet hingegen, mit welchen finanziellen Maßnahmen diese Ziele erreichbar sind.
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