Rechnungswesen: Schnell und einfach erklärt

Die verschiedenen Aufgaben und Bereiche des Rechnungswesens können auf den ersten Blick ganz schön verwirrend sein. Im Folgenden erfahren Sie alles, was Sie rund um das Rechnungswesen wissen müssen.

Was ist das Rechnungswesen?

Per Definition ist das Rechnungswesen "ein betrieblicher Bereich, der die zahlenmäßige Erfassung und Auswertung der das Betriebskapital betreffenden Vorgänge umfasst. "

Zu den “Vorgängen, die Betriebskapital betreffen” zählen diverse geschäftliche Aktivitäten - vom einfachen Geschäftsvorfall bis hin zur Erstellung des Jahresabschlusses.

All diese Vorgänge eines Unternehmens hält man in Zahlen fest. Sie wurden früher in Bücher geschrieben (daher auch die Bezeichnung “Buchhaltung”). Heute nutzt man hingegen überwiegend Softwarelösungen wie DATEV, um Einträge zu erstellen und zu verwalten.

Internes vs. externes Rechnungswesen

Die Buchhaltung macht heute einen wichtigen Teil des Rechnungswesens aus. Buchhalter sind dabei besonders oft im externen Rechnungswesen tätig. Dieses dient in erster Linie dazu, die Situation des Unternehmens nach außen hin zu kommunizieren. Das heißt, das Unternehmen legt hier Rechenschaft gegenüber anderen ab: Von Einzelpersonen (z.B. Kunden oder Mitarbeiter) bis hin zum Staat und seinen Behörden.

Damit unterscheidet sich der Empfänger, an den sich das externe Rechnungswesen richtet, deutlich von dem des internen Rechnungswesens: Hier bleiben die Informationen im jeweiligen Unternehmen und werden hier für die Planung und Budgetierung genutzt. Der englische Begriff “Controlling” hat sich als Alternative für das interne Rechnungswesen eingebürgert.

Aufgaben

Das Rechnungswesen umfasst viele Aufgaben, die sich aber alle unter vier zentralen Punkten zusammenfassen lassen:

1. Kontrolle wichtiger interner Kennzahlen und Informationsaustausch. Auf diese Weise trägt das Rechnungswesen zum wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens bei.
2. Dokumentation von Geschäftsvorfällen. Diese müssen (laut Gesetz) immer durch einen Beleg nachweisbar sein.
3. Informationsbereitstellung, sowohl extern (Finanz- und andere Behörden) als auch intern (Unternehmensführung und andere Abteilungen).
4. Das Rechnungswesen stellt außerdem die notwendigen Informationen für strategische Planungen

Bereiche des Rechnungswesens

Neben dem internen Rechnungswesen und dem externen Rechnungswesen haben sich noch zwei weitere Bereiche herausgebildet: Dazu gehört zum einen die “Statistik und Vergleichsrechnung”. Hier vergleicht man das eigene Unternehmen mit passenden Kennzahlen, um neue Einblicke zu gewinnen und Optimierungsmöglichkeiten zu entdecken

Auch die “Planungsrechnung” bildet eine eigene Disziplin innerhalb des Rechnungswesens. Wer hier tätig ist, plant, budgetiert und erstelle Prognosen, zum Beispiel zu kommenden Gewinn- und Verlustrechnungen (GuV). Dieser Bereich des Rechnungswesens erleichtert dadurch die langfristige Planung und schafft zusätzliche Sicherheiten.