Was sind T-Konten?
Ein T-Konto stellt ein Konto in Form einer Tabelle mit zwei Spalten dar. T-Konten werden zum Beispiel häufig dann genutzt, wenn man die Soll- und Haben-Seite eines Kontos anschaulich aufbereiten möchte. Da T-Konten eine Übersicht liefern, nutzt man sie oft als Lernhilfe. Heutzutage nutzt man T-Konten nur als Erklärung von verschiedenen Buchungsvorgängen.
Kontenarten und Klassifizierung von Geschäftsvorfällen
Grundsätzlich gibt es vier verschiedene Arten von Konten, die in der doppelten Buchführung zum Einsatz kommen. Zum einen gibt es die sogenannten Bestandskonten: die Aktivkonten und die Passivkonten, die man auch Aktiva und Passiva nennt. Bestandskonten sind besonders wichtig für die Gewinn- und Verlustrechnung und die Bilanz, da sie die Grundlage dafür schaffen.
Aktivkonten
In den Aktivkonten erfasst man Vermögenswerte, wobei man zwischen dem Anlagevermögen und dem Umlaufvermögen unterscheiden muss. Zum Anlagevermögen gehören zum Beispiel Grundstücke, Finanzanlagen und Gebäude. Um Umlaufvermögen handelt es sich unter anderem beim Bankkonto, bei Vorräten und bei der Kasse. Auch aktive latente Steuern oder Rechnungsabgrenzungsposten zählt man zu den Aktivkonten.
Passiva
Die Passivkonten oder Passiva stellen das Kapital dar, das einem Unternehmen zur Verfügung steht. Man unterscheidet dabei zwischen Eigenkapital und Fremdkapital. Deshalb zählt man unter anderem eine Rückstellung oder eine Verbindlichkeit zu den Passivkonten.
Erfolgskonten
Des Weiteren gibt es die Erfolgskonten, die man wiederum in Aufwandskonten und Ertragskonten unterteilt. In Aufwandskonten erfasst man Aufwendungen. Dabei handelt es sich um Maßnahmen, die letztendlich das Eigenkapital reduzieren. Das können zum Beispiel laufende Kosten wie Strom, Wasser oder Miete sein. Auch Werbekosten erfasst man in den Aufwandskonten.
Ertragskonten
In Ertragskonten hält man Einnahmen fest. Diese erhöhen das Eigenkapital eines Unternehmens. Solche Wertzuflüsse stellen zum Beispiel Umsatzerlöse, Zinseinnahmen oder Boni und Rabatte dar.
Wenn bei einem Geschäftsvorfall mindestens zwei Bestandskonten beteiligt sind, kann man diesen klassifizieren. Bei der Buchung laufender Geschäftsvorfälle kann man die Auswirkungen auf die Bilanzsumme besonders gut erkennen. Es gibt beispielsweise den Aktivtausch, bei dem bei einem Aktivkonto eine Verminderung und bei einem anderem Aktivkonto eine Vermehrung stattfindet. Beim Passivtausch passiert dasselbe mit Passivkonten. Bei beiden Klassifizierungen ändert sich die Bilanzsumme nicht. Bei der Aktiv-Passiv-Mehrung mehren sich ein Aktivkonto und ein Passivkonto, was die Bilanzsumme erhöht. Bei der Aktiv-Passiv-Minderung findet dieser Prozess entgegengesetzt statt, sodass sich die Bilanzsumme verringert.
Buchungen in T-Konten
Wie bereits erwähnt, kommen T-Konten in der Bilanz zum Einsatz, um Buchungsvorgänge zu veranschaulichen. Des Weiteren kann man Buchungssätze in T-Konten eintragen. Wie man T-Konten buchen muss, hängt von der Art des Kontos ab. Bei einem Aktivkonto bucht man den Anfangsbestand und die Zugänge im Soll. Im Haben erfasst man die Abgänge und den Schlussbestand. Insofern nimmt das Aktivkonto im Soll zu und im Haben ab.
Beim Passivkonto bucht man die Eröffnungsbilanz in T-Konten im Haben. Auch die Zugänge erfasst man an dieser Stelle. Die Abgänge und den Schlussbestand vermerkt man im Soll. Hier nimmt also der Soll ab, während das Haben zunimmt.
Bei Aufwandskonten bucht man lediglich die entsprechenden Aufwendungen im Soll. Im Haben stehen kleinere Korrekturen, falls diese nötig sein sollten.
Bei Ertragskonten erfasst man den Ertrag im Haben und nutzt den Soll nur für eventuelle Korrekturen.
Abschluss der T-Konten am Ende des Geschäftsjahres
Wenn man T-Konten abschließen möchte, muss man die Schlussbestände in die Bilanz übertragen. Dabei schließt man zunächst die Bestands- und Erfolgskonten jeweils über das Schlussbilanz- und das GuV-Konto ab. Anschließend schließt man das GuV-Konto über das Eigenkapitalkonto ab. Dabei erfasst man Gewinn im Haben und Verlust im Soll. Das Eigenkapitalkonto schließt man über die Bilanz ab. Hierfür muss man den Saldo auf die Passivseite der Bilanz übertragen.
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